Eyes on Frankfurt

So nennt sich der Fotoworkshop des Fotografie Forum Frankfurt (FFF) an dem ich am Samstag, 06.08.22 teilgenommen habe. Er wurde vom professionellen Fotografen Markus Seibel geleitet.

Markus Seibel leitete den Fotowalk „Eyes on Frankfurt“

Es ging um das Finden von Motiven mit dem Schwerpunkt auf Architektur. Was macht ein gutes Architekturfoto aus? Wie erzeugt man eine gewisse Spannung im Foto? Wo findet man interessante Motive in Frankfurt?

Begleitet wurde der Fotoworkshop von Stella, die Fotos vom Geschehen für das FFF machte. Insgesamt waren wir zu neunt.

Zunächst trafen wir uns im FFF, lernten uns kennen und erhielten einige Informationen von Markus über den fotografischen Schwerpunkt mit einigen Bildbeispielen und weiteren Erläuterungen zum Ablauf. Und dann ging es auch schon los.

Sonne und Trubel

Das Licht war für das Fotografieren etwas zu grell. Zudem fand das Mainfest statt, sodass es unterwegs etwas Trubel gab. Im folgenden ist der Tourenverlauf zu sehen. Es scheint eine kurze Tour zu sein, kam mir aber deutlich länger vor, weil man beim Fotografieren auch ständig in Bewegung ist.

Die „neue Altstadt“

Das Technische Rathaus war einst ein Bauwerk des Brutalismus und wurde 2010 dem Erdboden gleichgemacht um Platz zu schaffen für die „neue Altstadt“. Hier war unser erster Fotostopp.

Markus machte auf einen Lichthof aufmerksam, der gut geeignet sei für Portraits, da das Licht sehr weich und gedämpft ist. Ich probierte das aus – Stella stand mir als Model zur Verfügung.

Zwischen Schirn und Dom

Markus freute sich, dass wir alle so fleißig fotografierten

Die Tour zog sich etwas in die Länge, da wir alle mit dem Fotografieren beschäftigt waren und kaum zum Bremsen waren, sodass Markus etwas Druck machen musste, um den Zeitplan einzuhalten. Anscheinend sind nicht alle Gruppen so motiviert.

Die Spitze des Frankfurter Doms

Markus empfahl uns unbedingt mal den Frankfurter Dom zu besteigen (über 300 Stufen), da es der beste Aussichtspunkt zum Fotografieren in Frankfurt sei.

Ich war während der Fototour auch viel damit beschäftigt, Menschen zu fotografieren. So erblickte ich ein Trio, das irgend etwas Erstaunliches entdeckte und nach oben schaute. Um es besser zur Geltung zu bringen, habe ich das Foto teilentsättigt.

Ausschnitt des Trios, das nach oben schaut

Wohnsiedlung

Bevor wir zum Eisernen Steg gingen, machten wir einen Stopp in einer Wohnsiedlung mit Blick auf den Frankfurter Dom

Wohnsiedlung

Eiserner Steg

Rund um den Eisernen Steg war Trubel – das Frankfurter Mainfest war in vollem Gange. Markus empfiehlt den Eisernen Steg für die Streetfotografie. Da ist nämlich immer was los.

Der Zieharmonikaspieler Gregori

Ob der Musikant wirklich Gregori heißt, weiß ich nicht. Ich nenne ihn einfach so.

Vom Eisernen Steg aus, lässt sich die Frankfurter Skyline besonders gut fotografieren

Menschen aller Kulturen

Hochhausschluchten

Die Untermainbrücke passierend ging es wieder zurück auf die andere Mainseite, um in die Hochhausschluchten des Bankenviertels einzutauchen. Die meisten Fotos der Hochhausschluchten habe ich in Schwarz-Weiß konvertiert. Das gefällt mir am besten.

Blick von der Untermainbrücke auf das Mainfestspektakel

Brücke Theatertunnel

Jella

Auch bei Jella weiß ich nicht, ob sie wirklich so heißt. Sie stand plötzlich da auf dieser Brücke über den Theatertunnel. Sie schien für Fotos zu posieren, obwohl – außer uns – kein Fotograf zugegen war.

Markus empfahl uns diese Brücke, um Mensch und Architektur in einem Foto zu kombinieren. Dazu wählt man eine Stelle mit Blick auf die Hochhausschlucht der Bethmannstraße, stellt die Schärfe jedoch so ein, dass auf eine passierende Person korrekt fokussiert ist, um dann im richtigen Moment abzudrücken.

Parkhaus Kaiserplatz

Am Parkhaus Kaiserplatz (gegenüber des Nobelhotels „Frankfurter Hof“ gelegen – Zimmerpreise ab ca. 300 Euro und die Royal Suite für 12.000 Euro) geriet Markus ins Schwärmen.

Gäste des Frankfurter Hofs können überall parken – Knöllchen statt Knollen

Das Parkhaus ist Markus‘ Lieblings Hotspot der Fototour: „Hier könnte ich mich den ganzen Tag aufhalten!“. Wir begaben uns auf das Außendeck des Parkhauses. Markus erklärte uns, wie die Linien der Häuser zueinander laufen und wie man diese Linien und Flächen am besten fotografisch einfängt. Ich muss zugeben, dass es mir schwer fiel, die Erläuterungen von Markus in die Praxis umzusetzen.

Farben, Formen, Linien, Flächen, Kontraste und Strukturen – davon sind wir ständig umgeben. Den Blick für interessante Bildkompositionen zu sensibilisieren ist ein ständiger Lernprozess in der Fotografie.

So gefällt mir das Foto noch nicht. Die Linien stürzen zu stark.
So gefällt es mir deutlich besser. Das schwarze Gebäude in der Mitte scheint sich wie ein Legostein zwischen die anderen Häuser zu schieben.
Ich glaube bei diesem Foto ist es mir nicht gelungen, die Linien in einer interessanten Komposition abzulichten.

Bei dem folgenden Foto scheint die Person (Stella) und ihr Schatten nicht zusammen zu passen. Das war das erste, an das ich spontan denken musste, als ich mir das Foto betrachtete. Stellas Schatten scheint gerade zu fotografieren, während sie selbst gerade auf ihr Kameradisplay schaut.

Die Schattenfrau – wenn der Schatten selbständig wird

Das Ende

Am Eurosymbol endete unser Fotowalk – Foto mit 3D-Pop-Effekt

Am Eurosymbol der ehemaligen EZB am Willy-Brandt-Platz endete die Fototour. Hier machten wir noch ein paar Fotos bevor wir uns voneinander verabschiedeten.

Ich habe wieder über 300 Fotos gemacht von denen ich ca. 80 behalten habe. Von diesen 80 habe ich eine weitere Auswahl getroffen, die ich in folgender Galerie zeige.

Ausrüstung

Fotografiert habe ich mit der Leica SL2-S und zwei Objektiven: überwiegend mit dem Leica 24-70mm F2.8 und zum Teil auch mit dem Sigma 16-28mm F2.8.

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