Teufelsberg

Der Teufelsberg liegt im Berliner Grunewald und besteht zum Großteil aus Schutt von zerbombten Gebäuden des zweiten Weltkriegs. 26 Millionen Kubikmeter Schutt wurden über Jahrzehnte angehäuft. So entstand die höchste Erhebung des damaligen West-Berlins.

In der Zeit des kalten Krieges entdeckte die US-Army den Berg als idealen Standort für eine Abhöranlage. Das sind die Kugeln, die man heute noch erkennen kann, die jedoch inzwischen ziemlich zerfleddert sind.

Die Besichtigung des Teufelsberges kostet aktuell 8,00 Euro Eintritt. Es gibt ein kleines Museum, eine Bar, die an Wochenenden geöffnet ist und jede Menge Graffiti-Kunst.

Man kann mit dem Rad, per Pedes oder mit dem Auto hochfahren. Für Autos gibt es kostenpflichtige Parkplätze.

Ist der Teufelsberg ein Lost Place?

Lost Places (also Verlassene Orte) sind vor allem unter (Hobby-)Fotografen sehr begehrt. So besitzen diese Orte eine magische Anziehungskraft und zum Teil auch etwas Verwegenes. Die meisten Lost Places sind umzäunt und mit dem Hinweis versehen, dass der Zutritt für Unbefugte verboten ist. Ein „richtiger“ Lost Place ist tatsächlich vollkommen verlassen. Es finden keine Veranstaltungen statt. Das ist beim Teufelsberg nicht der Fall. Denn man kann das Gelände legal betreten (wenn auch gegen eine Eintrittsgebühr), und es werden dort auch Veranstaltungen angeboten. Auf der anderen Seite wirkt der Ort wie ein Lost Place. Überall liegt Schutt, Zerbrochenes und Weggeworfenes herum. Das Gebäude auf dem sich die ehemaligen Abhöranlagen befinden hat mehrere Stockwerke die frei begehbar sind. Auf jedem Stockwerk gibt es mehrere Betonwände, die mit professioneller Graffiti-Kunst versehen sind. Es ist wie eine Kunstausstellung. Dabei weht Wind durch das Gebäude hindurch, da es keine Fensterscheiben hat.

Warum Schwarz-Weiß?

Eigentlich sollte man Graffiti-Kunst in Farbe aufnehmen, oder? Fakt ist, ich habe die Fotos in Farbe aufgenommen, aber in Schwarz-Weiß konvertiert. Denn ich denke, es gibt bereits massig Fotos vom Teufelsberg, von denen wohl die meisten in Farbe sind. Ich dachte mir, ich probiere mal, wie sich die Graffitis in Schwarz-Weiß machen und finde es gut so. Einige wenige Graffitis habe ich dann aber doch in Farbe gespeichert.

Ausrüstung

Die Fotos entstanden mit der Leica SL2-S und zwei Zoomobjektiven: Sigma 16-28mm F2.8 und Leica 24-70mm F2.8.

Entwickelt wurden die Fotos – wie immer – mit Capture One Pro 22 für Mac.

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